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Die Journalistin beobachtete den Wachmann schon einige Zeit. Sie wusste den Blick zu deuten, mit welchem er die Spieler bedachte: er würde anfangen, von vermeintlichen Zeichen, die die Leute zwischen ihren Spielzügen annahmen, Charakterbilder auszuformulieren mit der Behauptung, sie würden ihnen entsprechen. Als hätten sie nicht, der Wachmann und sie, einmal sich vorgenommen, sich dies zu untersagen. Es war dieser Blick in seiner Leichtigkeit, der das eine oder andere Signal im Hinwegstreichen auffing und glauben machte, von der Person, zu der es gehörte, von nun an erzählen, ein Lied singen zu können.
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Es schien ihr ungehörig, er wusste das, weiter in die Bilder zu dringen als bis an ihre Haut. Was berechtigte ihn, den jungen Mann, den er ganz offenkundig in sein inneres Album aufnahm, auf eine Handvoll Kleider voll und ganz zu verpflichten, ihm jede Geste darüber hinaus, jede Fähigkeit, sich überhaupt plötzlich zu ereignen, von vorneherein zu versagen? Ist es nicht das Recht eines Jeden, sei er selbst noch so aufdringlich, sich andern zu verschließen? – Denn sie zählte es unter die Tugenden, fremd zu sein.
Sieh Dich vor, Wachmann, dachte sie, ich werde jeden Schritt von Dir überwachen, werde Acht darauf halten, dass Du Deine Karte in die Kontrolluhr stichst, ohne im Gespräch die freundlichen Floskeln, die Dich dienstlich machen, zu überschreiten; in Deiner Uniform wirst Du Fels sein und mich vergeblich darum bitten, Deine Wunden zu schließen.

 

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