Anfang des Jahres 1454 erbitten die Mönche erstmals den Beryll, «damit wir in der ‹Belehrten Unwissenheit› und sonst das klar sehen können, was vielen dunkel erscheint, insbesondere über den Zusammenfall der Gegensätz, den unendlichen Kreis und derartiges» […] Am 12. Februar antwortet Cusanus (Brief 9, S. 122): «…wegen meiner schmerzhaften Augen konnte ich den gewünschten Beryll noch nicht schreiben.»
[Vorwort zu Nicolai de Cusa, Lateinisch — Deutsch, hg. Karl Bormann, S. VIII]
[Wikipedia]
«Der Bote bat um die Sammlung Über den Beryll und um die Lösung bestimmter Zweifel. Ich habe das Werk noch nicht vollendet…» In einem zweiten Brief vom 16. August 1454 (Brief 22, S. 140) heißt es: «Die Schrift Über den Beryll habe ich noch nicht vollendet, sie bedarf nämlich einer längeren Auslegung, damit der Weg auch mit den Worten der anderen klar wird…»
Weil es den Mönchen ‹an Vernunft und Wissen fehlt…, bedürfen sie eines Berylls zur Benützung, freilich nicht eines beliebigen, sondern eines einzigartigen›» Cusanus entschuldigt sich (Brief 16, S. 134) am 18. März 1454: «Diese Tätigkeit, die mich ganz in Anspruch nimmt, macht mir das Philosophieren jetzt unmöglich… Wenn wir zusammenkommen, wollen wir das herausgreifen, was ihr in meinen Schriften klarer und ausgefeilter haben wollt…»
Die Erde kann nicht Weltzentrum sein. Sie kann also auch nicht ohne jede Bewegung sein.
Im Juli 1455 (Brief 33, S. 158) fragt Bernhard von Waging nach dem Beryll: «Ich habe ein Augenleiden, und mir fehlt der Beryll.» Die Antwort des Cusanus lautet (Brief 34, S. 160, geschrieben am 28. Juli 1455): «Ich habe mir Mühe gegeben mit dem Werk, das ihr verlangt. Es ist mir nicht möglich, mich zu sammeln und weiterzukommen…»
In zwei Briefen bitten die Mönche kurz darauf erneut um den Beryll.