DIE MASKE DES DEKORATEURS

Hin und wieder sieht man Männer und Frauen, die in ihrem Äußeren gänzlich unauffällig sind und doch in kleineren Details ihrer gleichmäßigen Kleidung darauf achten, «chic» zu sein. Das betrifft den Mann, der die Manschetten seines Baumwollhemds über einem langärmeligen Sweatshirt genau einmal umschlägt, das betrifft die Frau, die den Kragen einer austauschbaren Bluse im Nacken etwas hochstellt und durch die Straßen stakst. Sonst gibt es nichts, was dem irgendeine Note gäbe, der ganze «Chic» reduziert sich auf eine belanglose Geste. Es ist, als hätte das Modebewußtsein kurz an ihnen herumgezupft wie ein unsichtbarer Gatte, der nur ein paar Flusen entfernt.

Dieses Modebewußtsein enthält sonst keine Aussage, kein Bekenntnis, keine Richtung, es ist die Negation jeder Richtung. Es ist nicht einmal der Ausdruck der Bequemlichkeit, denn der Mann, der seine Hände spreizt, weil die Manschetten jederzeit nach unten zu klappen drohen, scheint auf einem wackligen Seil zu schweben.

Logfiles Zurück Weiter Goncourt's Flucht nach draußen

SCHALTKREIS DES SATZES

SCHREIBE EINEN SATZ

Schreibe einen Satz, der alles zu erfassen vermag.

Verteile die Informationen einer Handlung so über die Schnittstellen eines Satzes, dass sie dessen Schaltung bewirken, statt ihn zu unterbrechen; dass sich die Bezeichnungen mit den Funktionen, die sie bezeichnen, decken; dass sie VOLLSTÄNDIG im Satz enthalten sind und ihm doch nicht im Wege - auf dass Du den Wald siehst und zugleich die Bäume.

BESCHREIBE EINE BEWEGUNG

Beschreibe den komplexen Bewegungsablauf eines Menschen nachts; dessen, der sich aus dem Bett erhebt; der einen Kühlschrank öffnet, eine Wasserflasche herausnimmt, sie öffnet, an die Lippen setzt, trinkt, absetzt, zuschraubt, wegstellt, sich setzt; und in die Gegend stiert.

Erstelle einen Satz oder mehrere, die kurz sind; die den Bewegungsablauf enthalten: als Information, zugleich als Rhythmus, als Syntax. Die die Bedeutung dieser Bewegung: ihre Alltäglichkeit darstellen und realisieren gleichermaßen: in einem Zuge: die die Minutiosität der Betrachtung mit größter Schlichtheit in die Handlung fügen, sie gleichsam aus der Peripherie hineinführen in das Zentrum des Satzes. Das meint den Blick der Lupe mit dem des Panoramas zu verweben: die Schilderung des Details mit der des übergreifenden Prozesses, die Informationen, je nachdem, als Substantiv, Verb, Artikel, Präposition, Pronomen in den großen Sprachstrom zu werfen, der sie gelassen schluckt, obgleich er selbst sich jederzeit in ihnen auflösen müsste.

DIE GLIEDER EINES SATZES VERLINKEN

Sich bei einer glaubwürdigen Autorität darüber versichern, wie oft man die Wörter 'dann', 'während', 'als', 'nachdem', 'darauf', 'wie', 'aber', 'doch', 'jedoch' innerhalb eines Absatzes, geschweige denn eines Satzes gebrauchen darf. Die unüberwindliche Vokabel 'und'.