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MARVIN GAYE

Wie soll man beantworten, was an der Musik Marvin Gayes neu gewesen sei. Um ehrlich zu sein, haben wir uns nie in der Lage gesehen, etwas, das neu ist, wirklich abzuschätzen.

Vielleicht geht es schlicht um die Überlagerung der eigenen Stimme mit der eigenen Stimme. Vielleicht liegt eine Öffnung dieser Musik darin, das sie das Subjekt vervielfacht zwischen die Hauptlinien setzt, eine Tonspur verschoben zur anderen, ein Selbstgespräch eigentlich, am Ende ohne jedes Selbst.

Nur wird hier das, was ein Selbstgespräch ausmacht — dass es an einem singulären Punkt stattfindet, von wo aus die Stimme ins Leere greift — demontiert: der Selbstsprecher mag in einer weiten Halle sitzen und sein eigenes Echo hören: die Unerträglichkeit, sich auf einen Ort im Universum zu beschränken, wird entzogen durch die Verdopplung des Orts, der Grundlage beraubt, über einen Ort überhaupt zu verfügen.

Der Widerhall der eigenen Stimme mag das Gemurmel Anderer mit aufnehmen, die sich zufällig in der Halle befinden, den Anderen die Stimme überlassend.