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SIGNALE

Abends nach langem Weg nachhaus zu kommen, kaum an Autos vorbei, an geschlossenen Läden, einer Videothek, deren Tür sich lautlos öffnet; verschwiegener, öder dann, je näher man der eigenen Wohnung ist, ein Park mit Laternen, weiter hinten Junks, die Hundewiese, über die ein kleiner Pinscher hechelnd herüberhetzt, weil er bellen will; ich bin schon fort.

Als ich, ohne Licht anzuschalten, die Wohnung betrete, stehe ich inmitten vieler elektrischer Geräte,

blaue, grüne, rote Dioden, die gelben Zahlen des einen, die weißen Ziffern des anderen Weckers, der Scanner, unter dessen Ritzen ein Schimmer zu sehen ist; es muß einen Stromausfall gegeben haben: die Zeitanzeige des Anrufbeantworters und des Videorekorders blinken, zeitweis zeitgleich, in nur ähnlichem, nicht gleichem Takt, knapp auseinanderweichend, beinahe in gemeinsamem Rhythmus,

dann durch Abfälschungen alles auflösend: dann die Leuchtpunkte des Modems, alles andere Dunkelheit.

Als wäre ich auf einer Landebahn zum Stillstand gekommen: mir würden Zeichen gegeben.