ALSO WIRKLICH!


Was die Brüder jetzt schon wieder von mir denken.

Es handelt sich lediglich um eine Zeichnung, die ich beiläufig gemacht hatte, als ich eine wunderschöne Schachpartie Karpow gegen Kasparow nachspielte (Moskau, 1985, sizilianisch). Vielen ist diese Partie bekannt, hier ist sie dennoch:

Weiss: Karpow / Schwarz: Kasparow

1. e4 c5 2. Sf3 d6 3. d4 cd4: 4. Sd4: Sd6 5. Sc3 a6 6. Le2 e6 7. 0-0 Le7 8. f4 0-0 9. Kh1 Dc7 10. Lf3 Sc6 11. Le3 Te8 12. a4 Tb8 13. Dd2 Ld7 14. Sb3 b6 15. g4 Lc8 16. g5 Sd7 17. Df2 Lf8 18. Lg2 Lb7 19. Tad1 g6 20. Lc1 Tbc8 21. Td3 Sb4 22. Th3 Lg7 23. Le3 Te7! 24. Kg1 Tce8 25. Td1 f5 26. gf6: e.p. Sf6 27. Tg3 Tf7 28. Lb6: Db8 29. Le3 Sh5 30. Tg4 Sf6 31. Th4 g5! 32. fg5: Sg4 33. Dd2 Se3: 34. De3: Sc2: 35. Db6! La8! 36. Td6:? Tb7 37. Da6: Tb3: 38. Te6: Tb2: 39. Dc4 Kh8 40. e5 Da7+ 41. Kh1 Lg2:+ 42. Kg2: Sd4 (Weiss gibt auf).

Logfiles Zurück Weiter Goncourt's Flucht nach draußen

FRANZOSEN...

EDMOND
Wenn ich, einen Text mir vorlesend, auf Stellen stoße, an denen meine Zunge strauchelt, weil sie nicht weiß, wie sie die variablen Konsonanten, Vokale verschluckend, zu einem Satzbogen formen soll, frage ich mich ungläubig, ob der Autor, beim Aufziehen seines kleinen stilistischen Uhrwerks, die Wörter tatsächlich so verlinkt hat, dass ein Franzose sie mit Leichtigkeit bewältigen kann. Bei Valéry immerhin oder Mallarmé müsste man sich dessen sicher sein, nicht wahr, Jules?

JULES
Was, wenn nicht 'Stil' den Ausschlag zu seiner Formulierung gab? Wenn ein Wort zwingend hart auf ein andres folgen muss, aus Gründen des Inhalts, nicht der Form? — Obschon es merkwürdig, holprig, in gewisser Weise 'unfranzösisch' klingt (und sei es nur in den Ohren Jemandes mit dem Abschluß der Ecole supérieure normale).

EDMOND
Würde ein französischer Stilist je einen 'unfranzösischen' Satz schreiben können?

JULES
Frag Gustave.
Aber denkst Du nicht, dass die Wörter nicht ohnehin so beschaffen sind, wie sie sich — nach herkömmlichem (richtigem?) Gebrauch — genuin in die Sätze fügen? Dass nicht die Bewegung der Zunge [langue] durch die Wörter, sondern die Wörter durch die Bewegung der Zunge [langage] sich haben prägen lassen — dass sie im Lauf von Jahrhunderten nicht nur verschliffen, sondern aus den Artikulationen überhaupt aufgefangen wurden, woraus sie dann ihre Definitionen erhielten? So ließe sich jedes Wort als pars pro toto seiner Vermarktung betrachten, nicht wahr, Edmond.

EDMOND
Dass Du alles so weltlich siehst, Jules.